2010-09-29

Signifikat und Signifikant und nach zu wenig Schlaf früh am Morgen.

Naja, und heute, heute morgen haben wir dann über Signifikat-Signifikant-Beziehungen geredet, was macht etwas zu einem Zeichen für etwas anderes, wieso ist die Übergabe einer Rose eine Liebeserklärung, ist die Rose am Stock genauso ein Symbol für eine Liebeserklärung oder nicht, nein ist sie nicht, eine Rose an einem Stock ist eine Rose, jaja eine Rose, also ist der fremde, oft dysfunktionale Kontext, also das die Rose nicht mehr am Stock ist, notwendig aber nicht hinreichend, denn es könnte ja auch eine Tulpe sein. Was ist überhaupt ein Zeichen beschlossen wir dann zu bedenken, denn es ist doch seltsam, dass die Zeichen, die zur Kommunikation (Sprache, Schrift, Morsezeichen, whatever) notwendig sind, nicht einfach einfach bleiben, sondern eigentlich immer die Tendenz haben komplexer und subtiler zu werden, warum ist das so, fragten wir uns, und naja, dachten wir uns, wenn die Zeichen einfach wären und einfacher würden, müsste doch eigentlich auch die Kommunikation einfacher werden, Funkersprache und Bundeswehrkommandos quasi, ja, das wäre einfacher, kälter und toter, ja, und das wäre genau das Problem, zu dem die Komplexität die Lösung wäre, denn, das Leben, und das gilt es zu bezeichnen, ist nicht einfach, und Umberto Eco, aber das verschwieg ich, um nicht alles noch komplizierter zu machen, sprach ja immer von der Kunst als epistemologischer Metapher, also der Kunst als erzählendem Weltgleichnis, das aus Zeichen gebaut ist, Zeichen also sind etwas, das auf etwas anderes zeicht, und das Versprechen zu vereinfachen gar nicht erst macht und in diesem zeigen auf etwas anderes dem Enträtseler des Zeichens in der Mühe, zu enträtseln, INTENSITÄT schenkt, einen Moment von gespürtem Leben übergeben vom Verrätseler, dem Hersteller des Zeichens, dem Tänzer, dem DJ, dem Maler, dem Zeichner, und DAS, beschlossen wir, für die Antwort zu halten, auf die Frage, warum die Zeichen immer wieder abgewandelt verschachtelt zitiert und gewandelt werden, nämlich um den Erhalt der Intensität des Momentes aufrechtzuerhalten da die Wirkungskraft nachlässt wie die von Heroin und nur so ist das Vorangehen der Zeichenfindung in der KunstMusikTanzLiteratur zu erklären als verzweifelt gelingender Versuch, die Intensität in konstantem Fluss zu halten etwa so wie ein Gedicht von Herrn Rilke in seiner Zeichenhaftigkeit einen Moment großer großer großer Intensität vermitteln kann, so, so dachten wir, ist ein Kernattribut des Zeichens zu sehen, das es überraschenderweise durch Umständlichkeit verlebendigt.



Darüber, warum der Satz "Kunst ist im Auge des Betrachters" genau in jenen Augen explodiert, darüber berichte ich ein anderes Mal.


Und Kommasetzung ist ein Arschloch.

1 Kommentar:

Gundog&Schneckenhaus hat gesagt…

Oh Gott, Saussure und Strukturalismus. Wenn man dann noch Derrida hinzunimmt... Schätze, komplizierter ist intensiver!

Persönliche Anmerkung von Herr Kommasetzung: "Selber!!!" (So, zurückgedisst.)