2010-11-04

Bildschirm und schweigende Kinder.

Vor einigen Tagen endete die Zeit, in der ich wegen eines defekten Bildschirms nur sehr eingeschränkt Zugang zum Interweb hatte.

Zwei Dinge.
Es war eine sehr gesunde Zeit, in der ich sehr viele nützliche, fällige und wichtige Dinge gemacht habe. Eine Zeit, in der ich, weil Job-Sachen fast ausschließlich über eMail organisiert werden, mehrere wichtige Sachen falsch oder überhaupt nicht gemacht habe.

Jetzt, wo alles wieder funzt, hab ich ein hartnäckiges fremdeln mit dem Netz. Und ich bin eigentlich ganz glücklich damit.

Was anderes. Ich helfe zur Zeit bei dem Versuch, Kindern, die aus verschiedenen Gründen mit ihren Familien in einem Asylantenheim wohnen, einmal in der Woche eine Zeit und einen Raum zu verschaffen, wo sie in einer strukturierten Umgebung spielen können. Ich werd hier nicht in Details gehen, und ich weiß auch nicht sicher, ob das im Resultat in irgendeiner Weise nützlich ist (obwohl ich das glaube. Ich bin davon überzeugt, dass das so ist. Sonst würde ich das nicht machen), ABER, Himmel, was gibt es für Lebensläufe.

Das sind Kinder, die stolz sind, die kämpfen gewohnt sind, die laut sind, die misstrauisch sind, die schlau sind, die ehrlich sind. Die dich anschweigen. Lange. Und dann, wenn sie sicher sind, das du ihnen freundlich bist, kurz und schnell Lächeln. Und dann wieder schweigen.



Ich kann das nicht gut erklären, aber diese Kinder sind etwas sehr großartiges, und ihr Wohlergehen ist mir sehr sehr wichtig geworden.

1 Kommentar:

Cymru (auch wenn's mittlerweile gelogen ist) hat gesagt…

Ich kann das sehr gut verstehen. Es gab ja mal eine Zeit, in der ich mich ähnlichem widmen konnte. Ich wünschte nur, man könnte damit auch seine Rechnungen bezahlen. Oder aber daß einem das, was man tut, um die Rechnungen bezahlen zu können, auch dazu noch Zeit ließe.