2008-11-12

Weltmaschine.

Da geht ein Bauer in einem österreichischen Bergdorf jahrelang in seine Scheune, schließt ab, und baut eine Weltmaschine. Unbedingt lesen. Großartig.



Edith:
"Sicher ist, dass Franz Gsellmann bis zu seinem Tod in der kleinen Kammer an dem Wunderwerk schraubte: hier noch ein Rouletterad, da noch eine Mini-Holzmühle und dort noch ein Auto-Luftfilter. Und wenn er wieder einmal allzu sehr unter dem "Gelächter der Umwelt" (Klaus Ferentschik) litt, dann verschwand Franz Gsellmann für einige Zeit auf dem Dachboden und weinte. Dort lagerte Weizen, und der verkannte Erbauer der Wundermaschine breitete eine Decke über das Körnermeer und legte sich hin. Wie ein Kind, die Hand unter den Kopf geschoben, die Beine angewinkelt.

Eines Tages im Jahr 1981, da schlurfte Bauer Gsellmann in die Küche, sagte seiner Frau, dass die Maschine fertig sei und die Familie nun damit machen könne, was sie wolle. Er legte sich ins Bett, tat seinen letzten Atemzug und starb. So will es zumindest die Familiensaga."

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