2010-05-31

Zweite Perspektive.

Am nächsten Tag passiert dann das, was manchmal passiert und mich immer staunen lässt. Da das Wetter hamburgisch ist und außerdem Flohmarkt auf dem Bert-Kaempfert-Platz, haben wir im Museum der Arbeit gearbeitet.

Und alle, außnahmslos alle, haben die Quälerei von gestern (die ich vielleicht etwas zu pessimistisch und fatalistisch beschrieb, entschuldigung) hinter sich gelassen und man sieht Innenraumdarstellungen, die zwar noch kleine Fehler aufweisen (aber welche Innendarstellung weist keine kleinen Fehler auf?) aber doch aus der Beobachtung richtig sind, gesehen richtig und nicht gedacht richtig.

Es war wirklich erstaunlich und schön zu sehen.

Und dann wurde ich übermütig. Dann, nach der Pause (einige mussten schon früher gehen, vielleicht flüchten) verkündete ich, nun würden wir Treppen zeichnen.

Es gibt nichts fieseres als Treppen. Ich dachte, man muss alles mal gemacht haben und so... Und dann haben wir gemacht.

Das Problem bei Treppen ist, dass unheimlich viele Kanten und Linien minimal nicht parallel zu sehen sind (sie fluchten halt auf einen Fluchtpunkt). Wenn man das aber ignoriert und schön alles parallel und so, mit Gartenzwerg, dann wird alles schief.

Es war wirklich schwer. Und sie haben es auch alle geschafft. Aber es war wirklich eine Quälerei und ich möchte mich dafür entschuldigen, das war nicht nötig.

Insgesamt aber war das erstaunlich zu beobachten, was man in zwei Tagen sich an Wissen und Fähigkeiten aneignen und anwenden kann.

Ich staune darüber immer wieder. Ich habe oft das Gefühl, die Leute zu überfordern. Und es fühlt sich für die Leute wahrscheinlich auch so an.

Aber sie schaffen es.


Hochachtung. Hochachtung. Hochachtung.

2 Kommentare:

blaumann hat gesagt…

Ich geh jetzt eine Treppe zeichnen.

gerdbrunzema hat gesagt…

Viel Spaß!