Ich bin schon eine Weile bei Twitter. Ich kenne zu Twitter eigentlich nur zwei Meinungen: "Das ist ja total doof" und "Das ist ja total undoof".
Eine Sache erschwert die Diskussion. Twitter sieht nämlich von außen ganz anders aus als von innen. Wenn ich nicht bei Twitter angemeldet bin, kann ich nur die "Tweets" von einer Person lesen. Zum Beispiel, wenn man auf obigen Link klickt. Dass das dann z.B. ein Herr Kerner doof findet (Nix gegen Herrn Kerner. Äh, doch. Doch was gegen Herrn Kerner. Aber das ist eine andere Geschichte) ist nicht weiter verwunderlich, da das etwa so wirkt, als würde man in einer Diskussion von sagenwirmal 20 Leuten nur einen hören, und die anderen 19 nicht. Das ist schon, äh, doof. Und wenn man sich dort anmeldet, ist das ganze genau so doof oder undoof, wie die Leute, denen man folgt. Wer Twitter also von innen doof findet (z.B. weil er ausschließlich "Ich geh mal pullern"-Twitterern folgt) beurteilt da im Grunde seine Fähigkeit zur Selektion seines Umfeldes. Man muss, wie im richtigen Leben einfach etwas drauf achten, mit welchen Leuten man sich umgibt.
Ich finde Twitter ziemlich undoof. Es ist eine großartige Quelle von Internetmerkwürdigkeiten, Linkschleuder wie Sau, eine extrem schnelle Gerüchte- und Gerüchteüberprüfküche (Mittels als Suche speicherbarer Hashtags geht das sehr elegant. Was Hashtags sind, siehe unten), ein geniales Kalauerdings, ein schnelles Freunde-auf-dem-Laufenden-halte-Gerät, ein gutes Kommunikationsmittel zu mir vollkommen unbekannten Leuten. Sehr sehr undoof, das.
Für alle Nichttwitterer: Ein Hashtag ist ein Suchkürzel (unmittelbar vor dem muss ein "#" stehen) mit dem man seine Tweets thematisch zuordnen kann. Die erscheinen dann auf Twitter als Link und anklicken löst eine Suche nach dem Hashtag aus. So hat sich auf Twitter z.B. "#bsf" als Hashtag für "Bauer sucht Frau" etabliert, und ist ein steter Quell der Freude.
2009-12-05
Twitter.
Eingestellt von gerdbrunzema um 21:56
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9 Kommentare:
Dein Kleingedrucktes ist so klein gedruckt, dass man es nicht lesen kann. Ich nehme an, das Du da das Wort Hashtag erklärt hast. Ich werde es jetzt mal googln.
So wie Du Twitter erklärt hast, ergibt dieses Ding wahrscheinlich eher einen Sinn. Du habe offensichtlich nur diese "Ich geh mal pullern" Teile verfolgt und hab mich regelmäßig gefrag, was das soll. Danke dafür!
Danke für den Hinweis! Ist geändert.
Sowohl als auch - es ist eben das ganz normale Leben. Was soll daran doof sein, dass jemand twittert, was er frühstückt? Meine internetfernen Kollegen erzählen mir im realen Leben ständig Dinge wie "Gestern gab's Kartoffeln" - die mich ziemlich sprachlos machen.
Doof finde ich, wenn bei Twitter in meiner Timeline alle 5 Minuten steht "Typisch FDP! #fail" - aber das ist eben die Kartoffelkategorie. Oder Fußballkommentare - da hat man schon den Fernseher und das Radio aus dem Fenster geworfen, und zieht sich dann per Twitter diesen ganzen Dünnpfiff wieder rein.
Twitter ist so doof wie das reale Leben. Twitter ist oft doof.
Wo sonst findet man Perlen wie "Prioritäten! Setzen! Sechs!" (@Poetin)? Bei sowas versinke ich in stummer Bewunderung ... Für sowas lobe ich Twitter!
#interneterklärbär
Also mir gefällt das #gbdg-Twitter-Dings-Projekt ja sehr gut. Vom Twittern verstehe ich allerdings noch nicht so viel.
Außerdem gefällt mir „Unfall [accident] #0003”.
Was muss ich tun, um an dieses Blatt zu kommen?
Mitmachen würde ich ja auch gerne, aber wie gesagt, vom Twittern versteh' ich noch nicht so viel.
Mein Glückwunsch zu der Idee!
Gruß
Armin
Hallo Gerd! Wie komme ich zu meinem Unfall?
Gruß
Armin
@Armin: Einfach per Mail (mit Postdessse) bei mir bestellen. Ich kann aber erst ab Donnerstag leifern, weil ich Mo-Mi in braunschweig bin.
Mitmachewn kann man auch per Weblog-Kommentar hier oder per Mail
@dings Ich weiß was Du meinst. Lösungen? Kenn ich auch keine. ICh mach bisher einfach den nächsten Atemzug. That's it.
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