Reformationshalloween

Gestern war Reformationstag. Der Geburtstag des Gedankens der individuellen Freiheit ("Die Freiheit eines Christenmenschen" nannte Herr Luther das).

Ohne dem nix Aufklärung, nix Gewaltenteilung, nix Trennung von Kirche und Staat, wahrscheinlich nix Demokratie. Es wäre ein Paradies für Fundamentalisten jeglicher Sorte.

ÄUSSERST VERTEIDIGENSWERT!!!

Der Deutschlandfunk sendet einen Reformationsgottesdienst aus Ludwigslust (Supername). Im Fernsehen kommen Vergleichbare Thriller.

Am abend klingelt es dann.
"Süsses oder Saures?"
"Öhm. Wie bitte?" Ein Kind und eine aufgeregte Frau (vermutlich die Mutter, schwer zu identifizieren) stehen vor mir.
"Süsses oder Saures!! Sie müssen mir jetzt was Süssen geben!"
"Ich hab nichts Süsses. Aber einen Apfel hab ich noch. Der ist auch sauer. Geht das?"
"Naja. Ok. Tschüs."
"Auf Wiedersehen."

Wenn man den Reformationstag so zu Tränen langweilig vermittelt, muß man sich nicht wundern, mit einem von Amerikanern kommerzverhunzten, irisch-vorchristlichen, heute absolut sinnfreiem Ritual belästigt zu werden!

HIERMIT PROTESTIERE ICH!!