2010-07-07

Faszination und Befürchtung.

Ich möchte gerne mal wieder von einer Person wirklich fasziniert sein. Das ist lange her, dass ich das war. (Verehrte Damen und Herren, ich rede hier nicht von Verliebtsein oder die Sehnsucht danach. Beileibe nicht. Und beiseele auch nicht.)

Nicht, dass das nur angenehm war. Um genau zu sein, das war es nur sporadisch, aber man ist auf eine sehr intensive Art lebendig, wenn man in einer solchen Auseinandersetzung steckt, die der Kern jeder Faszination ist.

Heute bin ich auf eine hartherzige Weise sehr schnell anderer Leute müde. Das ist sehr schlimm.


Und das liegt nicht am Internet. Auch wenn es sonst natürlich an allem Schuld ist. Es liegt an vielen Dingen, mir.


Ich möchte, dass das anders wird, und werde deshalb wieder anfangen, Sozialgymnastik zu machen. Und da stelle sich bitte jeder, der möchte, was Interessantes und wahlweise Anstrengendes vor.




Im übrigen bin ich der Befürchtung, dass dieses Land sich in einer weit strukturelleren Krise befindet als die meisten denken. Ich mache mir wirklich Sorgen und würde nicht wetten, dass die politischen Strukturen, in denen wir heute leben, in sagenwirmal zehn Jahren noch existieren. Ich mache mir wirklich Sorgen. Das Taktieren und die konzeptionelle Ratlosigkeit in Berlin, mit der man die ganze Zeit belästigt wird, ist, fürchte ich, nur ein Symptom einer philosophischen Krise, die im Wettstreit der Ideen und Weltanschauungen gerade sehr unpassend ist.


Und bevor das hier noch schlimmer wird, beende ich diesen chaotischen Text.

1 Kommentar:

Marc hat gesagt…

Chaotischer Text? Auf keinen Fall. Ich fühle mich gerade sehr verbunden mit Ihnen. Auch wenn's abgedroschen klingen mag, so ist es. Die Müdigkeit kenne ich. Im Bezug auf Menschen und auch im Bezug auf unser Land.

Mehr kann ich gerade nicht dazu schreiben, da ist zu viel in meinem Kopf...