Das ist das faszinierenste an Collage/Performance/Irgendwas, das mir seit einiger Zeit untergekommen ist.
Denn was man da sieht ist ja eine Aggression, wie man sie selten sieht. Gegen was? Da sind diese Schönheiten aufeinandergestapelt, festgeklebt aneinander, zerschneiden und krakeln, immer weiter immer weiter.
Nochmal. Wogegen richtet sich diese Aggression? Gegen den Schönkeitskult? Wessen? Der Frauen unter(gegen)einander? Gegen Frauen?
Mich bringt sowas ja immer etwas durcheinander. Denn man landet nach einiger Zeit bei dem merkwürdigen Gedanken, ja, das richtet sich gegen Frauen (was ja so ohne weiteres nicht so richtig in Ordnung ist), ja, das richtet sich gegen Schönheitskult (der die Frauen zu knechten scheint, weshalb das dann eventuell doch in Ordnung ist).
Was denn nun?
Beides.
Es ist ein Aufbegehren gegen die Macht der Schönheit. Das wütende Eingeständnis, das Schönheit aus der Fassung bringt. Das Schönheit unmittelbar berühren wird.
Und das ist eine schicksalhafte Last für Frauen, glaub ich. Und das ist eine schicksalhafte Angst für Männer, glaub ich.
Und das ist mitunter ein ziemliches Scheißspiel, weiß ich.
via
2009-11-28
Schönheitsschnitt.
Eingestellt von gerdbrunzema um 12:37
Labels: philosophie, photo, video
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1 Kommentar:
Das ist toll. Das hat mir gut gefallen. Das ist Kunst,
denn es macht mich glücklich. Das ist ein Manifest gegen retuschierte Kunstgebilde, die heute in den Medien als Frauen verkauft werden. Das ist ein Befreiungsschlag. Ich finde es hat eigentlich nicht so furchtbar viel mit Aggression zu tun.
Danke, dass ich das hier finden durfte!
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