2024-04-26

Kessheit des Gedankens.

Manchmal, und das ist kein seltenes Manchmal, träume ich davon, dass die Dinge, die mir wichtig sind einfach mal unfallfrei über die Bühne gehen. Einfach so. Ich meine, einfach so. Rechtzeitig. Vollständig. Fehlerfrei.

Dann erschrecke ich ob der Kessheit des Gedankens.


Denn es ist ja vielmehr so, das alle Hindernisse und Widerstände und Umwege und Sackgassen und Komplikationen offensichtlich sozusagen Gottes dezente Aufforderung sind, gefälligst zu lernen, gefälligst zu lieben, gefälligst zu leben.

Aber das tu ich einfach nicht. Ich sehne mich stattdessen stur nach Ereignislosigkeit und geräuschloser Planerfüllung. Und darin, das ist der fürchterliche Verdacht, steckt eine erhebliche, im Lumpenkleid der "Depression" daherkommende antirelationale Überheblichkeit und Arroganz, die ich, das möchte ich gleich hier hinzufügen, sehr bedaure und zu korrigieren versuche. Leider mit Betonung auf "versuche".

Friedhofsruhe. Ja, das hätte ich wirklich manchmal gerne.

Ich Depp.

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